Rede zum Anlass: Jahrestag Ukraine-Kriegsbeginn
Heute vor einem Jahr am 24. Februar 2022 begann der
völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die
Ukraine.
Dieser Krieg muss beendet werden!
Ich Hedwig Sauer-Gürth von Friedensbündnis
Mannheim spreche vom unermesslichen Leid der
Menschen im Krieg – möchte euch zu Beginn um eine
Schweigeminute bitten.
Seit einem Jahr werden uns von betroffenen Zivilisten
mit unzähligen Toten, Verletzte und Flüchtenden
berichtet.
Seit einem Jahr zeigen uns die Medien Bilder von
zerstörten Gebäuden, Straßen und Städte, Angriffen
auf zivile Einrichtungen.
Das Heim der Menschen wird zerstört
Menschen müssen ihre Heimat verlassen
Menschen verlieren die Lebensgrundlage
Menschen verlieren ihre Brüder und Schwestern
Menschen verlieren ihre Kinder oder Eltern.
Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine war
und ist ein Bruch des Völkerrechts und wird daher von
uns als Friedensbündnis aufs schärfste kritisiert.
Jeder Krieg ist gegen die Menschen gerichtet, die
„kleinen Bürger“ leiden am meisten. Waffen sind
Werkzeuge zum Töten.
Wir kritisieren aber auch die Politik des Westens,
der mit einer konfrontativen Politik,
der ständigen Osterweiterung der NATO,
der Aufkündigung von Rüstungskontrollverträgen
sowie eigenen Verstößen gegen das Völkerrecht
(Regierungswechsel)
eine Mitverantwortung für diese Entwicklung
trägt.
Immer mehr und massivere Waffenlieferungen und
Hochrüstung führen nicht zu einer friedlichen Lösung .
Zuletzt hatte der UN-Generalsekretär António Guterres
geäußert, dass er eine Ausweitung des Ukraine-Kriegs
befürchte. Die Aussicht auf Frieden werde immer
geringer, während das Risiko für einen Atomkrieg so
hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr sei.
Wir brauchen dringend eine Wende für den Frieden in
Europa und der Welt:Folgen wir dem Vorbild der Regierungen von
Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Mexiko – diese
lehnen weiter Waffenlieferungen an die Ukraine ab.
Stattdessen sprechen sie sich für sofortige
Friedensverhandlungen aus.
An dieser Stelle möchte ich gerne ein Zitat von
Mahatma Gandhi ansprechen: „Es gibt keinen Weg zum
Frieden, denn Frieden ist der Weg.“ denn „Die Welt
hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für
jedermanns Gier.“
Überall gibt es anlässlich des Jahrestags des Ukraine-
Krieges Aktivitäten der Friedensbewegung in
Deutschland und europaweit mit Forderung nach
Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Das
Manifest für Frieden geht in diese Richtung. (Sahra
Wagenknecht und Alice Schwarzer) Über eine halbe
Million Menschen haben die Petition inzwischen
unterschrieben. Das darf die Politik nicht ignorieren!
Der Appell für den Frieden: Das Töten in der Ukraine
muss beendet werden! (Klaus Moegling) Ist eine
weitere Petition.
Hier am Stand könnt ihr euch informieren, ich bitte
euch die Petitionen zu unterstützen.
Wir brauchen eine starke Allianz für einen
Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen. Denn
jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere
Menschenleben – und bringt uns einem 3. Weltkrieg
näher.
Wir fordern:
Waffenstillstand sofort und der Beginn von
Friedensverhandlungen
Statt Waffenlieferungen und Eskalation fordern
wir Deeskalation,
Abrüstung und Demilitarisierung auf beiden
Seiten!
Alle Mittel der Diplomatie und Politik müssen
hierfür eingesetzt werden!