bertha-von-suttner

Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.“

Bertha von Suttner, österreichische Pazifistin, Friedensforscherin und Schriftstellerin

Wer war Bertha von Suttner?

* 9. Juni 1843 in Prag; † 21. Juni 1914 in Wien

Bertha von Suttner entstammt einer böhmischen Adelsfamilie. Sie wuchs als Adelige in der österreichisch ungarischen k und k. Monarchie auf, hautnah spürte sie den militaristischen Hintergrund dieser Gesellschaft. Sie war hochgebildet, sprach mehrer Sprachen und reiste viel. Nachdem die Familie verarmt war, nahm Berta von Suttner eine Stelle als Gouvernante bei dem Industriellen Karl Freiherr von Suttner in Wien an. 1876 heirate sie, trotz heftigem Protest der Familie, den Sohn ihres Arbeitgebers Arthur Gundaccar von Suttner. Arthur von Suttner, von seinem Vater enterbt, zog mit Berta in den Kaukasus. Unter dem Einfluß des Russisch-Türkischen Krieges begann Bertha 1877 unter dem Pseudonym B. Outlet ihre schriftstellerische Tätigkeit. 1885 kehrte das Paar nach Wien zurück, wo es sich auch mit der Familie aussöhnte.

Zurück in Wien fokussierte Bertha von Suttner ihre schriftstellerische Tätigkeit auf das Thema Pazifismus. Mit dem Werk „Die Waffen nieder“ von 1889 wurde sie zu einer prominenten Vertreterin der Friedensbewegung. Sie definierte Frieden als naturrechtlich verbürgten Normalzustand, dem der Krieg als eine Folge menschlichen „Irrwahns“ gegenüberstehe. Dadurch werde das Recht auf Frieden völkerrechtlich einforderbar (Wikipedia). 1905 wurde sie, für ihre Friedensarbeit, als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Bertha von Suttner warb unablässig für eine Welt ohne Waffen und für Frieden, sie nahm an zahlreichen internationalen Friedenskongressen teil oder organisierte sie, gründet 1892 die Deutsche Friedensgesellschaft war Frauenrechtlerin und wandte sich in ihrer Schrift „Schach der Qual“ gegen Tierversuche.

„Die Religion rechtfertigt nicht den Scheiterhaufen, der Vaterlandsbegriff rechtfertigt nicht den Massenmord, und die Wissenschaft entsündigt nicht die Tierfolter.“

Bertha von Suttner: Schach der Qual (1898)

1904 bereiste sie in einer 7 monatigen Tour Amerika, wo sie täglich bis zu 3 Vorträge hielt.Im Zuge dieser Vortragsreise wurde sie auch von Präsident Theodor Roosevelt empfangen.

Wenige Wochen vor dem Ausbruch des ersten Weltkrieges erlag Bertha von Suttner am 14.Juni 1914 einem Krebsleiden.

Das Erbe von Bertha von Suttner

Zahlreiche Städte in Deutschland und Österreich halten durch Benennung von Schulen, Plätzen und Strassen ihr Andenken in Ehren. Ihr Porträt befand sich auf Geldstücken Deutschlands und Österreichs. Ihr Porträt ist auf Briefmarken zu finden und in Wien befindet sich ein Denkmal und an ihr Sterbehaus in Wien wurde eine Gedenktafel angebracht.

Ihr Buch „Die Waffen nieder“ inspirierte viele Menschen sich in der Friedensbewegung zu engagieren. Die DFG-VK, die aus der von ihr gegründeten Deutschen Friedensgesellschaft entstand, hat die Bertha von Suttner Stiftung ins Leben gerufen.

1952 in „Herz der Welt“ und 2014 in „Ein Leben für den Frieden“ wurde ihr Leben verfilm.

Zahlreich Biografien wurden verfasst.

Wir sind dankbar für solch eine starke Vorreiterin in Sachen Friedensarbeit.