Hommage an Willy Brandt
Geboren am 18.Dezember 1913 in Lübeck, gestorben am 8. Oktober 1992 in Unkel
18.12.2021
Am 18. Dezember 2021 wäre Willy Brandt 108 Jahre alt geworden.
Er war von 1969-1974 der 4. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Der erste sozialdemokratische Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Willy Brandt zählt zu den herausragenden Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Er setzte sich stark für bessere Beziehungen zum Ostblock ein und ging mit dem Kniefall von Warschau in die Geschichte ein. Für seine Versöhnungspolitik erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis verliehen.
In der Begründung des Nobel-Komitees heißt es: „Bundeskanzler Willy Brandt hat als Chef der westdeutschen Regierung und im Namen des deutschen Volkes die Hand zu einer Versöhnungspolitik zwischen alten Feindländern ausgestreckt. Er hat im Geiste des guten Willens einen hervorragenden Einsatz geleistet, um Voraussetzungen für den Frieden in Europa zu schaffen.“
Am 10. Dezember waren es 50 Jahre, als er diesen Preis verliehen bekam.
Wie sieht es heute mit der sozialdemokratischen Friedens- und Entspannungspolitik aus? Vom Geiste Willy Brandts ist in den Führungsriegen der Sozialdemokraten nicht mehr viel übrig geblieben. Säbelrasseln und eine Politik, die auf militärische Abschreckung basiert, haben die Politik der Entspannung und des Dialogs abgelöst.
So wie einst Willy Brandt (7. Dezember 1970) sich in Warschau vor dem Ehrenmal für die Helden des Warschauer Ghettos niederkniete, so verneige ich mich vor diesem großen Sozialdemokraten und Architekten der Entspannungspolitik- und Friedenspolitik.
„Mein eigentlicher Erfolg war, mit dazu beigetragen zu haben, dass in der Welt, in der wir leben, der Name unseres Landes, Deutschland also, und der Begriff des Friedens wieder in einem Atemzug genannt werden können.“
Willy Brandt in einem Fernsehinterview, 1988