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Tag der Menschenrechte 10.Dezember 2021

Unter dem Motto „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ lud das Friedensbündnis Mannheim zu einer Veranstaltung auf dem Schillerplatz B3 in Mannheim ein.

Internationaler Tag der Menschenrechte

Die Idee der Menschenrechte ist eine der wichtigsten Grundlagen des menschlichen Zusammenlebens.

Weltweit kommt es regelmäßig zu Menschenrechts- Verletzungen und die Idee universeller Menschenrechte steht immer wieder im Zentrum heftiger Debatten. Den 10. Dezember hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1948 zum Internationalen Tag der Menschenrechte (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte), auch bekannt als „Human Rights Day“, erklärt.

Menschenrechte gelten für alle, immer und überall.
Trotzdem sind sie nicht selbstverständlich. Wir müssen sie einfordern und für sie einstehen. Nur dann werden sie Wirklichkeit.

Am 10.12.1948 verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. „Heute, 73 Jahre später sehen wir uns weltweit noch immer mit Menschenrechtsverletzungen konfrontiert. Die Liste derjenigen, deren Menschenrechte mit Füßen getreten werden ist lang. 
„Deshalb haben wir uns heute hier versammelt. Wir prangern Menschenrechtsverletzungen an und gedenken der Opfer staatlicher Willkür und Repressalien,“ so Nalan Erol vom Friedensbündnis Mannheim.

Das fast zweistündige Programm war vielseitig, informativ und von getragener Stimmung. Der Schillerplatz trug der Gewichtigkeit des Themas Rechnung. Die Veranstalter haben es gut verstanden den Platz rund um die Schillerstatue als öffentlichen Raum zu gestalten. Info-Stände von DIDF (Föderation Demokratischer Arbeitervereine e.V.), DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen), FreeAssange, der Nahostgruppe Mannheim und des Friedensbündnisses Mannheim, als Organisator, bildeten ein buntes Bild der Vielfältigkeit.

„Gedicht über die Freiheit“

Freiheit liebt das Tier der Wüste,
Frei im Äther herrscht der Gott,
Ihrer Brust gewaltge Lüste
Zähmet das Naturgebot;
Doch der Mensch,
in ihrer Mitte,
Soll sich an den Menschen reihn,
Und allein durch seine Sitte
Kann er frei und mächtig sein.

Friedrich von Schiller 1759-1805

Mit der vertonten Version des Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eröffnete die Lebenslaute Baden-Württemberg die Veranstaltung. Passend zum Ort der Veranstaltung wurde von Maximillian Heßlein (Sozialpfarrer Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt KDA) das Gedicht „Über die Freiheit“ von Friedrich von Schiller rezitiert.

Die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wurden im  Wechsel von Albicker Monika, Erol Nalan und Sauer-Gürth Hedwig vorgelesen.

Dass diese 30 Artikel nicht immer eingehalten werden, machten die drei Vortragenden an Beispielen deutlich. So nahm Hedwig Sauer-Gürth ganz aktuell bei  Artikel 19 – Meinungs- und Informationsfreiheit, Stellung zum Fall Julian Assange „Jeder Mensch hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung. Wie es einem engagierten, investigativen Journalisten erging, der von diesem Recht Gebrauch machte, zeigt das Beispiel Julian Assange. Julian Assange deckte Kriegsverbrechen und Korruption während des Krieges im Irak auf. Statt Julian Assange für seine Enthüllungen zu danken, wurde er diffamiert, verfolgt, festgenommen und sitzt jetzt in Großbritannien in Einzelhaft. Ganz aktuell wurde am 10.12.2021 (Tag der Menschenrechte!) vom UK High Court das Urteil gefällt, dass Julian Assange an die USA ausgeliefert werden kann.Auch anderen kritischen Journalisten oder Whistlblowern geht es nicht anders. Der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, macht deutlich, worum es im Fall Assange tatsächlich geht: „Wenn die Wahrheit zu sagen ein Verbrechen wird, dann wurde damit ein Präzedenzfall geschaffen, um die Pressefreiheit zu beenden.“Assange wurde zum Schweigen gebracht, um Journalisten weltweit einzuschüchtern,“ so Frau Sauer-Gürth.

Der bekannte Mannheimer Liedermacher Bernd Köhler rundete mit seine pointierten politischen Liedern das Programm ab.

„Es ist wichtig, uns die Menschenrechte immer und immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, um Verbrechen an der Menschlichkeit zu verhindern,“ so Monika Albicker vom Friedensbündnis Mannheim.

Einig waren sich die Veranstalter des Friedensbündnisses Mannheim und die rund 40 Teilnehmer, dass solche Gedenkveranstaltungen jährlich stattfinden sollten.

Die Veranstalterinnen bedanken sich bei DIDF (Föderation Demokratischer Arbeitervereine e.V.), DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen), der Nahostgruppe Mannheim und FreeAssange für Ihre Mitwirkung an dieser Veranstaltung.

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