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„Alles fürs Klima“ – Klimastreik 24.09.2021

Mehr als 4000 Menschen bei der Klimastreik-Demo in Mannheim
Für den weltweiten Klimastreiktag am 24. September 2021 hatte Fridays for Future (F4F) in Mannheim aufgerufen, gemäß dem Motto #AlleFürsKlima für eine 1,5 Grad konforme Politik auf die Straße zu gehen.

Für den weltweiten Klimastreiktag am 24. September 2021 hatte Fridays for Future (F4F) in Mannheim aufgerufen, gemäß dem Motto #AlleFürsKlima für eine 1,5 Grad konforme Politik auf die Straße zu gehen. Die Politik sollte damit aufgefordert werden, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Dass es ums Eingemachte geht, verdeutlicht die Grundsatzerklärung auf der Internetseite von F4F Mannheim.

„Die Klimakrise stellt für die Stabilität der Ökosysteme unseres Planeten und für Millionen von Menschen eine existenzielle Bedrohung dar. Eine ungebremste Erderwärmung ist eine enorme Gefahr für Frieden und Wohlstand weltweit.“

Lebendige und lautstarke Demo

Mehr als 4000 Menschen sammelten sich am Alten Meßplatz und zogen über den Ring, durch die Innenstadt, am Rathaus und Paradeplatz vorbei zum Marktplatz. Auf vielen Plakaten und Transparenten wurde auf die Gefahren für Pflanzen, Tiere und Menschen hingewiesen. Gefordert wurde unter anderem der schnellere Kohleausstieg, der nicht zulasten der Beschäftigten erfolgen darf und der Ausbau der erneuerbaren Energie. Verbesserungen beim ÖPNV wie etwa die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn waren ebenfalls ein Thema und eine autofreie Innenstadt.

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Klimakiller Militär

Der Frieden und das (Über-)Leben der Menschen ist in vielen Ländern aufgrund der wirtschaftlichen Ausbeutung durch militärische Lösungen(?) bedroht. Militärmanöver und -übungen erhöhen den CO2-Emmissionen. Die beschlossene und weiter geplante drastische Steigerung der Rüstungsausgaben für neue Rüstungsprojekte und skrupellose Waffenexporte blockiert und raubt menschliche und natürliche Ressourcen. Diese gefährliche Politik vergiftet außerdem das politische Klima.

Die Informationsstelle Militarisierung (IMI) und die Naturfreunde haben ein Factsheet Klima & Krieg herausgegeben. Darin steht zum Beispiel wie viel Diesel und Kerosin Panzer und Kampfhubschrauber verbrauchen und wie allein schon der militärische „Normalbetrieb“ohne Krieg die CO2-Immissionen in die Höhe treiben. Die Klima- und Umweltbelastung durch das Militär wurden im Pariser Klimaabkommen nicht berücksichtigt. Das Factsheet wurde von einem DFG-VK-Mitglied bei der Demo verteilt und stieß auf großes Interesse.

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Der ökologische Fußabdruck des Militärs ist gigantisch

Dank der Offenheit von F4F-Mannheim und der Initiative von DFG-VK und vom Friedensbündnis Mannheim sprach bei der Demo die Chemikerin Sibylle Brosius für das Friedensbündnis. Sie wies dabei auf den ökologischen Fußabdruck des Militärs hin. Allein die US-Army stoße mehr CO2 als Schweden aus, dabei seien Kriege nicht eingerechnet. Sie prangerte das Zwei-Prozent-Ziel der Nato an, durch das noch mehr Geld und Ressourcen für das Militär ausgegeben werde. Das Afghanistan-Desaster habe wieder einmal gezeigt, dass militärische Gewalt kein Problem löse und Demokratie, Frieden, Gerechtigkeit damit nicht zu erreichen seien. So wie zur Bewältigung des Klimawandels die Wirtschaft transformiert werden müssen, gelte es globale Sicherheit neu zu denken. Dazu gehöre Abrüsten statt aufrüsten, Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags, Stopp von militärischen Großmanövern und Waffenexporten, Schließung der US-Airbase Ramstein und eine offene Diskussion über die Rolle der Bundeswehr für unsere Sicherheit.

Rede von Sibylle Brosius Klimastreik 24.09.2021 Mannheim im Audioportal der Freien Radios

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